
Teilnahme des Yezidischen Kulturvereins in Ostfriesland e.V. an der Veranstaltung “Religionen bitten für den Frieden” im Rathaus Leer am 20. Januar 2019
Am Sonntag, den 20. Januar 2019, nahm der Yezidische Kulturverein in Ostfriesland e.V. zum dritten Mal in Folge an der Veranstaltung “Religionen bitten für den Frieden” im historischen Rathaus der Stadt Leer teil. Diese Veranstaltung, die sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen Tradition entwickelt hat, ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Religionen in Leer, zu der auch unser Verein gehört. Sie zielt darauf ab, ein Zeichen des interreligiösen Dialogs und des gemeinsamen Engagements für den Frieden zu setzen.
Einführung und Grußworte
Die Veranstaltung begann mit Grußworten von namhaften Persönlichkeiten, darunter die Bürgermeisterin von Leer, Beatrix Kuhl, sowie die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann. Beide betonten in ihren Ansprachen die Bedeutung von Frieden und Toleranz in einer immer stärker globalisierten und vernetzten Welt. Sie würdigten die Bemühungen der verschiedenen Religionsgemeinschaften, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leisten, und hoben hervor, wie wichtig es ist, dass sich Menschen unterschiedlichen Glaubens für gemeinsame Ziele einsetzen.
Ablauf und Beiträge
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung fanden verschiedene Wortbeiträge in Form von Gebeten, Appellen und musikalischen Darbietungen statt. Die Reihenfolge der Auftritte war bewusst so gewählt, dass die Vielfalt der vertretenen Religionen und ihre jeweiligen Friedensbotschaften zur Geltung kamen. Die folgende Übersicht gibt einen Einblick in die beteiligten Gruppen:
- Armenische Apostolische Kirche: Sie eröffnete die Veranstaltung mit einem traditionellen Gebet, das die lange Geschichte der Armenier und ihre Friedensbemühungen thematisierte.
- Bahá’í-Religion: Vertreter dieser Glaubensgemeinschaft betonten in ihrem Beitrag die universale Botschaft der Einheit der Menschheit und die Notwendigkeit, über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten.
- Buddhismus (Soka Gakkai International): Mit einem meditativen Gebet trugen die Buddhisten zur friedlichen Atmosphäre bei und betonten die innere Harmonie als Grundlage für äußeren Frieden.
- Evangelische Freikirchen (Mennonitenkirche und Evangelisch-methodistische Kirche): Diese Kirchen hoben in ihrem Beitrag die Bedeutung des individuellen Engagements für den Frieden hervor und riefen zur aktiven Friedensarbeit in der Gesellschaft auf.
- Islamischer Kulturkreis: Der Beitrag des Islamischen Kulturkreises legte den Fokus auf die islamische Tradition der Friedensgebete und betonte die Wichtigkeit von Gerechtigkeit und Versöhnung.
- Eziden: Als Vertreter der yezidischen Gemeinschaft trug unser Verein eine Friedensbotschaft vor, die auf der uralten Tradition unserer Religion basiert. Wir betonten die Notwendigkeit, Brücken zwischen den verschiedenen Kulturen zu bauen und das Gemeinsame über das Trennende zu stellen.
- Judentum (Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit): Die jüdische Gemeinde erinnerte an die langen Traditionen des Friedens in der jüdischen Religion und die Lehren, die aus der Geschichte gezogen werden können.
- Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage: Ihr Beitrag drehte sich um die christlichen Grundsätze von Nächstenliebe und dem Gebot des Friedens, das alle Gläubigen miteinander verbindet.
- Volkskirchen (Evangelisch-lutherische, Evangelisch-reformierte und römisch-katholische Kirche): Den Abschluss bildeten die Volkskirchen, die gemeinsam für den Frieden beteten und einen Appell zur Einheit unter den Menschen richteten.
Resonanz und Bedeutung der Veranstaltung
Die Resonanz auf die Veranstaltung war erneut sehr positiv, wie schon in den vergangenen Jahren. Die Teilnehmer, darunter Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften, aber auch viele Bürger der Stadt Leer, zeigten sich tief beeindruckt von der Vielfalt und der Friedensbotschaft, die jede einzelne Glaubensgemeinschaft in ihren Beiträgen zum Ausdruck brachte. Die Veranstaltung “Religionen bitten für den Frieden” hat sich als fester Bestandteil des kulturellen und spirituellen Lebens in Leer etabliert und wird auch in Zukunft eine wichtige Plattform für den interreligiösen Dialog bleiben.
Dank und Ausblick
Der Yezidische Kulturverein in Ostfriesland e.V. bedankt sich herzlich bei den Organisatoren und allen Teilnehmenden für die Möglichkeit, erneut Teil dieser wichtigen Veranstaltung zu sein. Wir freuen uns darauf, auch in den kommenden Jahren gemeinsam mit den anderen Religionsgemeinschaften für den Frieden zu bitten und uns für ein respektvolles Miteinander einzusetzen.



















