
Besuch des Präsidenten der Ostfriesischen Landschaft im Yezidischen Kulturverein: Ein Gespräch über Integration und Zusammenarbeit
Am Mittwoch, den 06. Februar 2019, durfte der Yezidische Kulturverein in Ostfriesland e.V. einen besonderen Gast in seinem Vereinshaus in Moormerland begrüßen: Rico Mecklenburg, Präsident der Ostfriesischen Landschaft, besuchte den Verein für ein ausführliches Gespräch über das Integrations-Projekt „MIO-Miteinander in Ostfriesland“. Der 1. Vorsitzende des Vereins, Safet Disli, führte gemeinsam mit dem Projektleiter Hildebrand Embke und dem ehrenamtlichen Mitarbeiter Serhat Özdemir durch das Treffen.
Vorstellung des Vereins und des MIO-Projekts
Das Gespräch begann mit einer Vorstellung des Yezidischen Kulturvereins und seiner vielfältigen Aufgaben. Safet Disli erläuterte die Bedeutung des Vereins für die in Ostfriesland lebenden Yeziden und betonte die wichtige Rolle, die der Verein bei der Bewahrung und Vermittlung yezidischer Kultur und Tradition spielt. Besonders im Fokus stand jedoch das MIO-Projekt, ein vom Bundesinnenministerium gefördertes Integrationsvorhaben, das darauf abzielt, die nachhaltige Integration von Zugewanderten in Ostfriesland zu fördern und gleichzeitig die Aufnahmegesellschaft für deren Bedürfnisse und Potenziale zu sensibilisieren.
Hildebrand Embke, der Leiter des Projekts, sowie Serhat Özdemir, ein engagierter ehrenamtlicher Mitarbeiter, gaben einen detaillierten Einblick in die bisherigen Erfolge und die zukünftigen Ziele des Projekts. Sie erläuterten, wie MIO durch verschiedene Maßnahmen Brücken zwischen den Kulturen baut und einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration leistet. Im Laufe des Gesprächs wurden auch die Herausforderungen thematisiert, denen sich das Projekt in der täglichen Arbeit stellt, sowie die Strategien, mit denen diese Herausforderungen gemeistert werden sollen.
Geschichte und Aufgaben der Ostfriesischen Landschaft
Im Anschluss daran schilderte Rico Mecklenburg die Geschichte Ostfrieslands und der Ostfriesischen Landschaft. Diese regionale Interessenvertretung ist in Deutschland einzigartig und hat eine lange, wechselhafte Geschichte, die eng mit der kulturellen und politischen Entwicklung der Region verbunden ist. Die Ostfriesische Landschaft engagiert sich insbesondere in den Bereichen Kultur und Bildung und spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung regionaler Identität und des kulturellen Erbes.
Herr Mecklenburg hob hervor, wie wichtig es ist, dass kulturelle und soziale Integration Hand in Hand gehen, und betonte die Bereitschaft der Ostfriesischen Landschaft, den Yezidischen Kulturverein und das MIO-Projekt in ihren Bemühungen zu unterstützen. Er bot eine fortwährende Zusammenarbeit an und stellte in Aussicht, dass durch diese Kooperation neue, interessante Projekte entstehen könnten, die das Thema Integration noch stärker in den Fokus rücken.
Zukunftsperspektiven und gemeinsame Projekte
Die Aussicht auf eine enge Zusammenarbeit mit der Ostfriesischen Landschaft eröffnet dem Yezidischen Kulturverein neue Perspektiven. Die Unterstützung von Präsident Mecklenburg wird nicht nur die Reichweite des MIO-Projekts erweitern, sondern auch dazu beitragen, kulturelle Vielfalt und Integration in Ostfriesland weiter zu fördern. Beide Seiten zeigten sich offen für die Entwicklung gemeinsamer Aktivitäten, die sowohl die yezidische Gemeinschaft als auch die breitere Bevölkerung von Ostfriesland einbeziehen.
Dank und Ausblick
Zum Abschluss des Treffens dankte Safet Disli im Namen des gesamten Vereins Rico Mecklenburg für seinen Besuch und das überaus konstruktive Gespräch. Die zugesagte Unterstützung und die Aussicht auf zukünftige Kooperationen wurden mit großer Freude aufgenommen. Der Yezidische Kulturverein ist zuversichtlich, dass diese Zusammenarbeit zu bedeutenden Fortschritten im Bereich der Integration führen wird, und freut sich auf die gemeinsamen Projekte, die in naher Zukunft realisiert werden sollen.
Dieser Besuch markiert den Beginn einer hoffnungsvollen Partnerschaft zwischen dem Yezidischen Kulturverein und der Ostfriesischen Landschaft, die das kulturelle und soziale Miteinander in Ostfriesland weiter stärken wird.



